Letzte Woche konnte ich mir ein paar Stunden Zeit nehmen, um meinen Kleiderschrank umzuräumen. Ich hatte schon länger vor, ein neues Ordnungssystem auszuprobieren und habe nun sehr Freude daran, wie es (im Moment) aussieht. =)
Die Basis bildet immer das Ausmisten. Egal, wo du Ordnung rein bringen möchtest in deinen vier Wänden, als Erstes muss ausgemistet werden. Dazu gibt es einige gute Bücher und Ratgeber. Und wenn dir alles über den Kopf gewachsen ist, gibt es auch professionelle Ordnungs-Coaches, die dich dabei unterstützen können (einfach den Begriff "Ordnungscoach" eingeben und viele tolle Profile werden angezeigt).
Was ich geändert habe: Ich habe eine zweite Kleiderstange in Gebrauch genommen, damit ich Blusen, Pullover, Hemden, Kleider und Strickjacken aufhängen kann und sie weniger verknittern. Es wird dadurch übersichtlich und man kann die Kleider zum Beispiel auch farblich sortieren. Es lohnt sich, dafür einheitliche Kleiderbügel zu nutzen, so bringst du Ruhe und Ordnung ins System.
Ich habe dann verschiedene Kartonschachteln in Gebrauch genommen, um Kleider hinein zu sortieren. Dabei habe ich unterschiedliche Falttechniken ausprobiert, je nach Grösse der Kleidungsstücke und je nach Format der Box.
Die Kartonboxen habe ich am Rand mit Möbelfolie eingefasst und mit einer hübschen Klammer beschriftet. So habe ich auch bei den oberen Tablaren im Überblick, was wo verstaut ist und ich kann die Box runternehmen und das gesuchte Kleidungsstück herauspicken. Die Boxen habe ich jedoch erst aufgehübscht, als definitiv klar war, welche Kartonschachteln ich wozu verwende.
Die Tiefe der Tablare kann optimal genutzt werden, da verschiedene Boxen hintereinander stehen können. Dinge, die weniger oft gebraucht werden, platziert man in der hinteren Reihe. Braucht man etwas aus der hinteren Reihe, kann die vordere Box schnell weggestellt werden. Die Tablar-Zwischenraume sollten dabei nicht zu klein sein, damit man sehen kann, was sich hinten befindet.
Dieses Vorgehen empfiehlt sich aber nur auf den Tablaren, die sich auf Sicht- und Griffhöhe befinden. Bei Tablaren, die weiter oben stehen, sollten die Boxen direkt an der Kante platziert werden. Werden Dinge dahinter gestapelt, gehen sie vergessen.
Für die Kinderkleider habe ich auch verschiedene Falttechniken ausprobiert. Ich denke, dass ich diese dann teilweise anpasse, wenn die Kleider grösser und grösser werden.
Leggings habe ich zum Beispiel gerollt und in die Box gestellt. Hosen habe ich ebenfalls aufgerollt und in die Schubladen gelegt. Auch Bodys habe ich aufgerollt. Alle Kleider sind so platziert, dass die Kinder sie selbstständig erreichen können.
Kleider, die sehr saisonal sind (jetzt zum Beispiel dicke Wollpullover) lege ich jeweils in eine Kiste, die ins oberste Tablar gestellt wird.
Spannend ist auch die sogenannte "Capsule Wardrobe": Hier werden die Kleidungsstücke so gewählt, dass möglichst alles miteinander kombiniert werden kann, so dass man mit wenigen tollen Kleidungsstücken abwechslungsreiche Outfits zaubern kann.
Am Anfang braucht es etwas Übung beim Falten und Wegräumen der gewaschenen Wäsche. Bis halt die neue Ordnung zur Gewohnheit wird. =)
Nun hoffe ich doch, dass die Winterkleider endlich definitiv in die oberste Kiste wandern dürfen und die Sommerkleidung ausgeführt werden kann.
Büchertipps zum Thema Ordnung, Minimalismus, Kleiderschrank:
- Ordnung nebenbei - Aussortieren, aufräumen, aufatmen (Gunda Borgeest)
- Einfach Familie leben (Susanne Mierau, Milena Glimbovski)
- Minimal Fashion - Den eigenen Stil finden, Kleidung bewusst einkaufen und clever kombinieren (Anna Bronowski, Juliana Holtzheimer)